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Soziales Zentrum, Leinefelde

Soziales Zentrum, Leinefelde

Das umgebaute Soziale Zentrum Leinefelde bündelt als Ort der Begegnung und Kommunikation verschiedenste Organisationen des gesellschaftlichen Lebens "unter einem Dach". Es ist in zentraler Lage an der Nord-Süd-Achse zwischen Alt- und Südstadt und der neu geschaffenen Verbindung des östlichen Industriebebietes mit der B247 zu finden. Das ehemals als Kindertagessstätte errichtete eingeschossige Gebäude bestand aus zwei Riegelbauten, welche über zwei Verbinder untereinander gekoppelt waren. Es ist in seinen Grundstrukturen weitestgehend erhalten geblieben, lediglich die als Verkehrsfläche ausgelegten Verbinder wurden rückgebaut. An deren Stelle definiert eine große lichtdurchflutete Begegnungshalle als optisch eigenständiger Baukörper die neue Eingangssituation und zoniert den Raum zwischen den beiden Riegeln im architektonisch angenehmen Maßstab.

Im Inneren löst sich der Kubus zu einer Säulenstruktur auf, welche die verschiedenen Bereiche des Hauses räumlich verbindet und gleichzeitig trennt. Die architektonische Sprache der Begegnungshalle ist betont nüchtern und klar. Das Gebäude tritt in den Hintergrund, ist Hülle und räumliche Fassung. Der Mensch gestaltet den Raum mit seiner Präsenz, seinen Gesten und seinem Schaffen.
Die Architektur stellt das Individuum in den Mittelpunkt und bringt somit das Anliegen der verschiedenen ansässigen Verbände und Initiativen zum Ausdruck. Der geschaffene Raum ist multifunktional, z.B. als Ort der Stille oder für Veranstaltungen und Ausstellungen ausgelegt. Die hohe Flexibilität trägt der vielfältigen Nutzerstruktur, bestehend aus Volkssolidaritäts-Seniorenzentrum, Verbraucherzentrale, Sozialverband, Frauenzentrum, Arbeitsloseninitiative, Behindertenverband und Leinefelder Tafel, Rechnung.
Die beiden erhaltenen Baukörper wurden in ihrer inneren Organisation neu geordnet, ohne die äußere Kubatur zu verändern. Dabei orientieren sich die Nebenbereiche zum Zentrum des Gebäudes, während die Büro- und Versammlungsräume zur Außenseite ausgerichtet sind. Der Anbau eines vollflächig verglasten Rahmenelements über die gesamte Süd- und Nordfassade erweitert das Gebäude in die Grünflächen und erzeugt eine freundliche Atmosphäre. Die klare, offene Architektur stellt sich bewusst sensibel dem Dialog mit seiner Umgebung und dem Menschen als zentrales Element der Einrichtung.
Die hellen, lichtdurchfluteten, interessanten innenräumlichen Strukturen sollen als Katalysator der Arbeit im Dienst des Bürgers positive Impulse verleihen.