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Verwaltungsgebäude Eichsfeld Klinikum, Reifenstein

Projekt: Um- und Anbau Wirtschaftsgebäude



Eckdaten: Planungsbeginn: Februar 2008
Bauzeit: April 2009 bis August 2010
Flächen: sanierte Fläche Altbau 2.271,29 m² / Fläche Neubau 487,83 m²


Nach den abgeschlossenen Umbauarbeiten wird ab August 2010 das in den letzten Jahren mehr oder weniger ungenutzte ehemalige Wirtschaftsgebäudes wieder bezogen. Im Erdgeschoss sind moderne Büros und Besprechungsräume für die Verwaltung des Eichsfeldklinikums und im Obergeschoss temporäre Wohneinheiten für Ärzte und Auszubildende, die nicht aus dem näheren Umkreis stammen, entstanden. Das Dachgeschoss wurde entkernt und die Dachaufbauten zurückgebaut, um die ursprüngliche Dachstruktur ohne Dachaufbauten wieder herzustellen. Da das vorhandene Wirtschaftsgebäude die vom Bauherrn geforderten Büroflächen nicht komplett aufweist, wurde ein eingeschossiger Erweiterungsbau parallel zum Bestand geplant, der das Flächenangebot komplettiert. Ein Verbindungsbau zwischen diesen beiden Gebäuden bildet gleichzeitig den neuen gemeinsamen Eingangsbereich. Gestalterisch sind Alt- und Neubau bewusst voneinander zu unterscheiden. Die modern gestalteten glatten Glas-/Metallfassaden des Neubaus stehen im spannungsreichen Kontext zu den historisch gestalteten Fassaden des Bestandes mit der rauen Spritzputzoberfläche, den Sprossenfenstern und abgesetzten Fensterfaschen. Die zeitliche Einordnung der einzelnen Baukörper wird somit auch optisch erlebbar gemacht.

Bei der Sanierung wurde sensibel mit den vorhandenen baulichen Strukturen umgegangen und die historische Bausubstanz komplett trockengelegt. Unter maroden Vormauerungen und Putzen sowie abgehangenen Decken verborgene historische Natursteinstrukturen sowie eine von gusseisernen Stützen getragene Ziegelkappendecke und ein Kreuzgewölbe wurden freigelegt, saniert und wieder sichtbar gemacht. In diese architekturhistorische Hülle sind Schränke als raumbildende Elemente eingestellt worden. Sie definieren gemeinsam mit den die Einbauten umschließenden Glasscheiben die einzelnen Büros. Das einzigartige Erscheinungsbild der historischen Bausubstanz bleibt somit erlebbar. Die eingestellten Elemente setzen sich in Farbigkeit und Formalismus bewusst vom Bestand ab. Die in die Schrankelemente integrierte auf die einzelnen Räume abgestimmte Lichttechnik akzentuiert zusätzlich die Eigenheiten der historischen Bausubstanz. Das architektonische Spannungsbild zwischen alt und neu entwickelt sowohl in der Innenarchitektur als auch in der äußeren Baukörpersprache einen einzigartigen unverwechselbaren Charme.


Projekt: Wandbrunnen

Eckdaten: Außenmaße Brunnen: Breite 2,33 m / Höhe 2,72 m
Größe der Serpentinitscheibe: Breite 1,50 m / Höhe 2,80 m
Herkunftsland der Serpentinitscheibe: Indien

„Lebensbaum“

Das Material „Rainforest Brown“ ist ein hellbrauner Serpentinit mit dunkelbraunen Adern, bekannt für sein außergewöhnliches Äußeres und seine einzigartige Textur. Die reichen dunkelbraunen Venen auf hellem Grund erinnern an verronnene Weinreben oder an Baumzweige. Die lebendige Struktur steht für das Leben - verworren, versponnen, ständig in Bewegung und im Entwicklungsprozess unendlich. Diese durchzieht und definiert den Stein wie ein „Lebensbaum“.

Entstehen - Zeit - Verbinden - Baum - Leben - Reben - Entwicklung - Verschwinden

An den Seiten wird die Serpentinitsteinscheibe von zwei leicht strukturierten weißen Steinblöcken gefasst. Diese halten sich optisch gegenüber dem Stein im Zentrum zurück und geben ihm mit ihrer Ruhe den nötigen Halt und Rahmen. Der Wandbrunnen passt sowohl zum modernen Baustil des Neubaus als auch zu dem angrenzenden historischen Gebäude.


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