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"Tom-Mutters-Wohnstätte", Worbis

Tom-Mutters-Wohnstätte

Südlich der Elisabethstraße wurde eine neue Wohnstätte für behindertengerechtes Wohnen errichtet. Durch die unmittelbare Nähe (ca. 200 m Luftlinie) zu den Behindertenwerkstätten stehen sich Wohnen und Arbeiten in idealster Weise gegenüber. Mit dem Entwurf wurde für die 30 Heimbewohner ein Höchstmaß an Integration in einer annähernd normalen Wohnsituation geschaffen. Die vorgefundene lose Struktur der einzelnen bestehenden Blockbauten wurde aufgenommen und durch die Einordnung des gewählten L-förmigen Baukörpers zu einem geschlossenen Quartier zusammengefasst. Das gesamte Gebäude hat - auch wegen der Einsichtigkeit von der teilweise höherliegenden Wohnbebauung - ein als Gründach ausgebildetes Flachdach erhalten. Dadurch wird der Blick auf eine eintönige Dachlandschaft vermieden. Das Gebäude teilt sich insgesamt in 2 Ebenen auf. In beiden Ebenen sind die Wohnbereiche, die Gemeinschaftsbereiche und der Wirtschaftsbereich zu finden. Im Erdgeschoss kommen noch der Verwaltungs- und Technikbereich dazu. Grundsätzlich sind Wohn- und Gemeinschaftsbereich nach Ost, West und Süd orientiert, der Technik- und Wirtschaftsbereich entsprechend nach Norden. Bei der Grundrissgestaltung wurde versucht, den einzelnen Bewohner in den internen Funktionsablauf des Hauses zu integrieren und auf lange einsame Gänge zu verzichten. Aus dem individuellen Rückzugsbereich ist je nach Bedarf die Verbindung zur Gemeinschaft stufenweise durch die angebotenen kleineren Aufenthalts- und Verweilbereiche sowie letztlich den gemeinsamen Wohnbereichen möglich. Durch die Aktivierung einer zusätzlichen Dimension - der transparenten Fassadengestaltung - wurde erreicht, dem minimierten Raumangebot des individuellen Wohnbereichs Rechnung zu tragen.